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Rücksicht macht die Wege breiter: Wie Landwirte, Spaziergänger und Radfahrer besser miteinander auskommen

Trecker

Die Gemeinde Bienenbüttel plädiert für ein respektvolles Miteinander auf den Wegen. Symbolfoto: Pixabay/Insa Osterhagen

Bienenbüttel. Die Erntezeit hat begonnen. In kürzester Zeit werden heute große Erntemengen vom Feld zum Hof, zum Handel oder zum Verarbeiten gefahren. Gleiches gilt für den Transport und die Verteilung von Handels- und Wirtschaftsdünger auf die Felder. Doch die Vorteile der modernen Landtechnik werden gelegentlich sogar als Ärgernis oder gar als Belästigung empfunden. Das ist jedoch zu kurz gedacht!

Alle Landwirte streben ein konfliktfreies Miteinander in den Dörfern an und nehmen Rücksicht auf Radfahrer, Skater und Spaziergänger. Sie leisten erhebliche Arbeit in der Landschaftspflege und unterstützen die Feuerwehren und den Bauhof vielerorts freiwillig und unentgeltlich bei der Entfernung von Bäumen.

Schön wäre es, wenn Mitbürger die Landwirte direkt oder im Zweifel die Ortsvorsteher ansprechen, wenn sie etwas bedrückt, stört oder sie etwas geklärt haben möchten. Beide Parteien sollten sich mit Freude begegnen und rücksichtsvoll einander entgegenkommen. Ein gutes Beispiel sind die gemeindlichen Wirtschaftswege. Sie sind die Lebensadern für landwirtschaftliche Betriebe. Das heißt aber nicht, dass man auf Wirtschaftswegen nicht auch Fußgänger, Freizeitsportler und Radfahrer willkommen heißt, ganz im Gegenteil. Sie sollten allerdings Verständnis für die Landwirte haben, die besonders in der Erntezeit auf den Wegen stark im Einsatz sind.

Als Landwirt wünscht man sich, dass Radfahrer und Fußgänger an engen Stellen absteigen oder beiseitetreten, wenn sie auf einem Wirtschaftsweg einem schweren Fahrzeug begegnen. Gleiches gilt für Pkw. Keinesfalls gilt das Recht des Stärkeren, alle sollten Rücksichtnahme üben! Aber auf einem Wirtschaftsweg können sich entgegenkommende Fahrzeuge und gegebenenfalls auch Fahrzeuge und Fußgänger nur durch ein Ausweichen auf den unbefestigten Seitenraum begegnen. Beispielsweise bei Treckern oder anderen Erntemaschinen ist auf dem Asphalt definitiv nicht genug Platz für beide vorhanden. An dieser Stelle ist es sinnvoll und wünschenswert, wenn Pkw, Radfahrer und Fußgänger den großen und schweren landwirtschaftlichen Maschinen Platz machen und die schweren Maschinen weiterhin komplett auf der asphaltierten Straße fahren können. Schwere Traktoren mit Bewirtschaftungsgeräten können oftmals nur schwer ausweichen, da dies der Randstreichen oft schlichtweg nicht hergibt. Zudem zerstört ein schweres Fahrzeug den unbefestigten Seitenraum viel stärker als ein Pkw oder ein Fußgänger.

Durch umsichtiges Verhalten können hier Kosten gespart werden. Gleichzeitig bittet die Gemeinde Bienenbüttel die Fahrer der großen landwirtschaftlichen Fahrzeuge, in solchen Situationen langsam und umsichtig zu fahren. Es macht einigen Menschen Angst, wenn ein vollbeladener Schlepper mit 30 bis 50 Kilometern pro Stunde auf sie zugefahren kommt. Die Gemeinde bittet daher um gegenseitige Rücksichtnahme, damit durch ein friedliches Miteinander nicht nur die Sicherheit aller Beteiligten, sondern auch der Genuss des Radfahrens und Spazierengehens, aber auch des (Land-)Wirtschaftens noch gesteigert wird.

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