Aktuelles
Interessantes aus dem Gemeindearchiv
Bienenbüttel. Ob man es glaubt oder nicht, der Straßenbau hat schon vor über 250 Jahren in Bienenbüttel und Umgebung für Ärger gesorgt.
Im Gemeindearchiv ist zum Thema zu lesen: Die hannoversche Regierung unterrichtet mit Schreiben vom 11. April 1765 das Kloster St. Michaelis in Lüneburg, dass besonders der wichtige „Postweg zwischen Taetendorff und Heustorff“ (heute Hoystorf) dringend ausgebessert werden muss. Da die im Amt Medingen wohnenden Untertanen solche Arbeiten nicht allein ausführen konnten, war eine Landfolge angeordnet worden.
Dementsprechend hatten Leute benachbarter Ämter zu helfen. Das traf auch die dem Kloster St. Michaelis gehörigen Gutsleute. Das Kloster beauftragte daher seine Vögte Hagen in Grünhagen und Homann in Seedorf mit Schreiben vom 2. Mai 1765, „denen dießeitigen Guthsleuten anzubefehlen, daß dieselben auf Erfordern sich mit ihrem Spannwerck, auch Handdiensten die zu dieser Wegebeßerung nöthige Fuhren und Hand-Arbeit“ verrichten sollten.
Somit waren diejenigen Bauern, die ein Pferdegespann vorhielten, verpflichtet, dieses neben der eigentlichen Feldarbeit einzusetzen, während andere Gutsleute anfallende Arbeiten per Hand zu erledigen hatten – die entsprechenden Arbeitsgeräte dazu waren mitzubringen.
Da können wir heute froh sein, dass wir nur einen Umweg fahren, aber nicht mehr selbst Hand anlegen müssen!