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Die Sperrung der B 4 und deren Auswirkungen auf Waldbad und Wohnmobilstellplatz
Über gesunkene Besucherzahlen im Waldbad kann sich die Gemeinde Bienenbüttel glücklicherweise bislang nicht beschweren. Foto: Gemeinde Bienenbüttel
Bienenbüttel. Lkw-Fahrer, Pendler mit ihren Pkw, Handwerker mit ihren Transportern, Urlauber mit dem Wohnmobil – aufgrund der Sanierung und der damit verbundenen Sperrung der Bundesstraße 4 (B 4) müssen sie alle längere Umleitungen in Kauf nehmen, um ihr Ziel zu erreichen. Die Anwohner sind, vorsichtig ausgedrückt, genervt. Wie aber sieht es mit Auswärtigen aus, die nach Bienenbüttel kommen möchten, um auf dem Wohnmobilstellplatz zu übernachten oder das Waldbad zu benutzen? Werden sie von den Umwegen, die sie teilweise in Kauf nehmen müssen, um in den Kernort der Einheitsgemeinde zu kommen, abgeschreckt?
Auf dem Wohnmobilstellplatz an der Ilmenauhalle sei es zumindest unter der Woche spürbar ruhiger geworden, berichtet Inga Heitmann, allgemeine Stellvertreterin des Bürgermeisters. Sie schätzt, dass es im Juni etwa 30 bis 40 Prozent weniger Gäste gab als im Mai. Es fehle aktuell vor allem an Wohnmobilisten, die dort auf der Durchfahrt gen Norden oder Süden üblicherweise für eine Nacht Rast machten. Dadurch, dass sie derzeit an Bienenbüttel vorbeigeleitet werden, stranden sie auf anderen Plätzen, vermutet Heitmann.
Auch im Bienenbütteler Waldbad ist die B 4-Sperrung Thema. „Wer jetzt statt zehn Minuten eine halbe Stunde nach Bienenbüttel fährt, überlegt sich das dreimal“, zeigt Inga Heitmann Verständnis. Jedoch kann sich die Gemeinde über gesunkene Besucherzahlen im Waldbad glücklicherweise bislang nicht beschweren. Bis zum 10. Juli wurden für 2023 knapp 23.000 Besucher gezählt, ca. 5.000 mehr als im Vergleichszeitraum 2022. „Das schöne Wetter hat uns wahrscheinlich in die Karten gespielt“, schlussfolgert Heitmann.
Handlungsbedarf hinsichtlich weiterer zusätzlicher Werbemaßnahmen sieht die Gemeindeverwaltung derzeit nicht. „Insgesamt sind die Einbußen beim Wohnmobilstellplatz bisher nicht so schwerwiegend, dass wir überlegen, wie wir gegensteuern könnten. Auch befinden wir uns am Anfang der Sommerferien, so dass in den kommenden Wochen wieder ein größerer Zulauf beim Wohnmobilstellplatz prognostiziert wird“, berichtet Heitmann. Für das Waldbad wurde bereits im Frühjahr mit Werbebannern an den fünf Ortseingangstafeln, Plakaten und Flyern mehr Werbung gemacht als in den Vorjahren. Möglicherweise habe auch dies dazu beigetragen, dass das Waldbad in diesem Jahr besonders beliebt sei, kann sich die Stellvertreterin des Bürgermeisters vorstellen.