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B 4-Umbau: „2+1“ zwischen Bienenbüttel und Jelmstorf geplant

Ist-Situation zwischen Bienenbüttel und Jelmstorf: Die "Mehrzweckstreifen" neben den Fahrspuren sind durch die aufgestellten Leitpfosten nicht mehr befahrbar. Foto: Gemeinde
Ist-Situation zwischen Bienenbüttel und Jelmstorf: Die "Mehrzweckstreifen" neben den Fahrspuren sind durch die aufgestellten Leitpfosten nicht mehr befahrbar. Foto: Gemeinde

Bargdorf/Bienenbüttel. Frühzeitig informieren und im Austausch mit den betroffenen Anwohnern sein – so das Ziel einer Veranstaltung der Gemeinde Bienenbüttel und des regionalen Geschäftsbereiches Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) am Dienstag, 8. November 2022. Dabei erläuterten die Verantwortlichen den Entwurf der Umgestaltung der Bundesstraße 4 (B 4) im Zuge einer Fahrbahnerneuerung. Voraussichtlich ab Frühjahr 2024 soll die bislang zweispurige B 4 dort drei Fahrstreifen erhalten („2+1-Bereich“). Neben Bürgermeister Dr. Merlin Franke und Bauamtsleiterin Inga Heitmann von der Gemeinde Bienenbüttel sowie den Vertretern der NLStBV zählten Martin Meyer, Ortsvorsteher von Bargdorf, dessen Vorgänger, Christopher Tieding, sowie weitere Bargdorfer zu den Teilnehmern.

Dirk Möller, Leiter des Geschäftsbereiches Lüneburg der NLStBV, fasste die Gründe für das geplante Vorhaben zusammen: „Die Umsetzung unserer Baumaßnahme auf dem rund vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Jelmstorf und Bienenbüttel wird die Verkehrssicherheit erhöhen und den Überholdruck zwischen Lüneburg und Uelzen weiter verringern.“  Auf dem Streckenabschnitt war es in der Vergangenheit wiederholt zu gefährlichen Überholmanövern gekommen.
Der Schritt hin zu einer 2+1-Verkehrsführung stellt die dritte Stufe eines Konzeptes zur Verbesserung der Situation auf der B 4 zwischen Kirchweyhe und Lüneburg dar. Es wurde von der Polizeiinspektion Lüneburg, den Verkehrsbehörden der Landkreise Lüneburg und Uelzen sowie dem Geschäftsbereich Lüneburg der NLStBV gemeinsam erarbeitet. Vorausgegangen waren Maßnahmen zur Geschwindigkeitsbegrenzung, die sogenannten „Mehrzweckstreifen“ sind durch aufgestellte Leitposten nicht mehr befahrbar, sowie die bereits realisierte 2+1-Verkehrsführung zwischen Tätendorf und Kirchweyhe.

Hinweise der Bargdorfer sollen Berücksichtigung finden

„Es ist uns generell ganz wichtig, die Interessen unserer Bürger zu vertreten. Wir sehen die Vorteile der Maßnahme – deutlich sicherer und schneller aus dem Ort zu kommen, um beispielsweise als Pendler rechtzeitig am Bahnhof zu sein“, erklärte Dr. Franke zu Beginn der Veranstaltung. „Uns liegt aber gleichzeitig sehr daran, dass die Belange der Anwohner als auch der Landwirtschaft berücksichtigt werden. Die Maßnahme beinhaltet auch Nachteile, wenn es zum Beispiel für die Landwirte darum geht, ihre Äcker und Felder zu erreichen.“

Ebenfalls Bestandteil des Vorhabens und somit auch Thema des Abends: die Umgestaltung des im Bereich der Baustrecke liegenden Knotenpunktes B 4/Kirchweg (Abzweigung Richtung Bargorf), der eine seitens der Gemeinde geplante Gewerbegebietsausweisung berücksichtigt. Dieser soll über eine Ampel gesteuert werden, um flexibel auf die jeweilige Verkehrsbelastung reagieren zu können. „Ein weiterer wichtiger Punkt ist hier die sichere Querung der Bundesstraße durch Radfahrende sowie Fußgängerinnen und Fußgänger“, fügte Möller hinzu.

Grunderwerb werde nach Angaben der NLStBV für die Maßnahme nur in überschaubarem Rahmen benötigt. Nach aktuellem Stand betreffe dies lediglich den Bereich des Knotenpunktes und nicht jenen entlang der Strecke.

Möller versicherte, die Hinweise zu prüfen. Bei Fragen zu Bauzeit und Kosten für die Fahrbahnerneuerung bat die NLStBV um Geduld. Diese könnten erst nach Planungsabschluss und einer Detaillierung des Baukonzepts beantwortet werden.

An der Abzweigung Richtung Bargdorf plant die Landesstraßenbaubehörde eine Ampel zu installieren. Foto: Gemeinde

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